Der Weg zurück zu unseren Wurzeln

Fortschritt mit dem Wissen vorheriger Generationen

Wenn ich Zeit allein verbringen möchte, wandern gehe oder bergsteige, dann denke ich viel nach. Oft kommen dabei auch Gedanken an früher auf. Was wir gedacht, getan und gesagt haben. Und ganz oft werden diese Gedanken von Gerüchen und Geschmäckern begleitet. Der Besuch bei der Tante, der Sonntagsbraten bei der Schwiegermutter, die Osterjause bei Mama. Alles Eindrücke, die bleiben und prägen.

Heute ist die Welt schnelllebig und kaum einer nimmt sich Zeit darüber nachzudenken, warum eigentlich immer alles besser und schöner und größer als früher sein muss. Denn ganz ehrlich? Muss es gar nicht. Und wenn wir länger und kritischer darüber nachdenken, sollte es das auch nicht. Wir leben in einer Überflussgesellschaft die längst über ihr Ziel, allen jederzeit alle Möglichkeiten offen zu halten, hinausgeschossen ist. Nie hat eine Generation mehr Müll produziert, mehr weggeworfen und achtloser konsumiert, als wir.

Das beschäftigt mich. Denn es heißt im Umkehrschluss auch, dass wir mit den Geschöpfen die uns anvertraut sind, nämlich den Nutztieren, in all unserem Überfluss ähnlich umgehen. Um unseren gewachsenen Ansprüchen an mehr Fleisch gerecht zu werden, hat sich weltweit Massentierhaltung etabliert. In Österreich ist mit den AMA-Kriterien bereits vor Jahren gegengesteuert worden. Diese Tendenz wollen wir noch wesentlich verstärken und verbessern! Es findet ein Umdenken statt. Es freut mich zu sehen, dass wir alle als Konsumenten kritischer werden und nachfragen. Und erst dann kaufen, wenn wir schlüssige Antworten bekommen, die uns mit gutem Gewissen essen lassen.

Generationen vor uns wussten genau, dass nur ein verantwortungsvoller Umgang mit den Tieren und Zeit, die beste Fleischqualität hervorbringen kann. Reines Gewissen inklusive. Dorthin möchten wir „zurück“ und diese Gedanken in unseren modernen Betrieb einfließen lassen. Fortschritt mit dem Wissen vorheriger Generationen. Das ist unser Weg und sollte auch das Ziel sein. Denn auch im 21. Jahrhundert darf eines nicht vergessen werden: Wir sind es uns alle schuldig, gut mit uns umzugehen. Mit Mensch und Tier. Für nachfolgende Generationen. Denn unsere Gesundheit hängt immer eng mit dem zusammen, was wir aufnehmen.

Mit der Hofkultur möchten wir zu diesem verantwortungsvollen Umgang beitragen. Ich freue mich auf die Herausforderung!

Herzlichst, Ihr Herbert Hütthaler

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